Genießerpfad - Hochschwarzwälder Hirtenpfad
Mittel
Der 8 km lange Premiumweg "Hochschwarzwälder Hirtenpfad" führt auf abwechslungsreichen Wegen entlang blühender Wiesen, lichter Waldränder, Felsen und Lesesteinhaufen.
Mit herrlichen Ausblicken rund um Raitenbuch wandern.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich
Wegebeschaffenheit
Wegmarkierung
Beschreibung
Kinder haben jahrhundertelang Viehherden gehütet, so auch hier im Hochschwarzwald. Als Hirtenbuben kamen überwiegend Jungen auf die Schwarzwaldhöfe, weil ihre eigenen, kinderreichen Familien froh um jeden Esser weniger waren. Sie waren 7 bis 14 Jahre alt. Sie arbeiteten und lernten 12 bis 15 Stunden täglich, fern ihrer Familie. Bei Wind und Wetter waren sie unterwegs, meist barfuß. Kindheiten, von Entbehrungen und harter Arbeit geprägt, wie wir sie uns heute nicht mehr vorstellen können. Das bäuerliche Leben auf dem „hohen Wald“ vor 1960 war bescheiden und hart und noch kein Ort, „wo andere Urlaub machten“. Besonders berührend ist das Leben der Kinder, die sich den Buckel rund schafften. Erst mit dem Einzug des Elektrozaunes und einem veränderten Bewusstsein in Deutschland für die Bedeutung von Kindheit hörte diese Form der Kinderarbeit hier um 1965 auf. Der Hochschwarzwälder Hirtenpfad folgt den Pfaden der Hirtenbuben entlang der Hochweiden. Die Erzählungen ehemaliger Hirtenbuben hinterlassen unterwegs ihre Spur. Andere Spuren im Gelände stammen von stärkeren Kräften: erst schoben Gletscher Gesteine und formten Täler und Seen, dann bearbeiteten Menschen den Boden: sie rodeten, pflügten, pflanzten, ernteten, sie bebauten ihn und setzten Grenzen.
Autorentipp
Die Köhlerei am nahegelegenen Windgfällweiher lädt auf dem Rückweg zur Einkehr ein.
Wegbeschreibung
Du beginnst die Wanderung auf der Raitenbucher Höhe (1030m) mit Blick über Raitenbuch und nach Norden zum Hochfirst. Der Wiesenweg zweigt unscheinbar von der Straße rechts am Schopf ab. Als Wiesen- und Waldweg führt er dich überwiegend abwärts im stetigen Wechsel über Hang-Weiden, durch Wälder sowie am Waldrand entlang. Nach gut 2km öffnet sich dir ein herrlicher Blick über das Urseetal nach Lenzkirch. Du steigst ins Tal hinab, biegst nach links ab zum Möslehof und kannst seine Blumenpracht bewundern. Nach der Brücke über das Stoffelbächle folgt ein besonders schöner Pfad. Du steigst entlang von Steinmauern und jenseits der Raitenbucher Straße im Hochwald bergan bis du das Zinsmoos erreichst. Der Weg verläuft auf einer alten Ortsverbindung zwischen Berg und Raitenbuch bis hin zum Rastplatz beim alten Ahorn. Von dort geht es weiter durch den Hochwald des Sommerberges bis ein Pfad nach links abzweigt und dir jetzt einen neuen Blick auf das Raitenbucher Hochtal bietet. Ein letzter Aufstieg am Luzenhäusle vorbei, unter mächtigen Fichten am Waldrand entlang, bis du schließlich den höchsten Punkt des Pfades erreichst. Hier lohnt sich ein Blick zurück, vielleicht wirst du mit Alpensicht belohnt. Bis zum Wanderparkplatz, vorbei an der Kapelle vom Wildenhof, sind es nun noch 700m.
Ausrüstung
Wir empfehlen festes Schuhwerk.
Sicherheitshinweise
Der Hirtenpfad ist nicht kinderwagentauglich, kann aber mit Kindern begangen werden, wenn diese trittsicher sind.
Der Weg ist für Hunde geeignet. Aufgrund der Weidewirtschaft den Hund bitte an die Leine nehmen und auf die anderen Wanderer achten.
Bitte beachte auf dem Wanderweg die Hinweisschilder. Genaue und detaillierte Informationen über die Hinweisschilder und das Wanderleitsystem findest du auf unserer Webseite. In Notfällen die 112 anrufen.
Weitere Informationen
„Augen auf“ heißt es auf den Hochschwarzwälder Premiumwanderwegen. Denn auf jedem Weg ist eine Stempelstelle in Form einer Kuckucksuhr zu finden. Diese bieten die Möglichkeit, die Wanderungen per Stempel im Hochschwarzwälder Wanderpass zu dokumentieren. Weitere Informationen findest du auf unserer Webseite.