Bei Ihrer Wanderung durch die Wutachschlucht gibt es so einiges zu Entdecken. Achten Sie auch auf die verschiedenen Tierarten am Wegerand und seien Sie gespannt!
TIERISCHE HIGHLIGHTS
Die Wutachschlucht zählt zu den ältesten Naturschutzgebieten Baden-Württembergs. Bereits 1939 wurde sie wegen ihrer landschaftsgeschichtlichen und geologischen Besonderheiten, sowie ihrer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Nur so war es möglich, die Schlucht als ökologisch intakten Naturraum, aber auch als Erholunsgebiet mit hohem Erlebniswert bis heute zu erhalten.
Die Vielfalt der Lebensräume in der Wutachschlucht spiegelt sich bei der Fauna in hohen Artenzahlen wieder. Wirbel-, Glieder- und Weichtiere sind mit mehr als 10.000 Arten vertreten.
Darunter ist die Vogelwelt mit fast 80 Arten für ein Engtal sehr vielfältig. In Eichen-Kiefern-Buschwäldern kommen typischerweise Berglaubsänger, Gartengrasmücke und Gartenbaumläufer vor, im Ahorn-Linden-Wald Mönchsgrasmücke und Waldlaubsänger, im Tannen-Buchen-Wald beispielsweise Misteldrossel, Waldbaumläufer oder Tannenhäher. Im engeren Schluchtenbereich finden sich an den Felsen Wanderfalke und Grauschnäpper, im Schluchtwald Zaunkönig und Sumpfmeise und an der Wutach selbst Eisvogel, Gebirgsstelze und Wasseramsel. Schnell kann der Wanderer den schwarzbrauen Vogel an seinem Ruf und dem weißen Kehlfleck erkennen. Am Amselfelsen, der nach der Wasseramsel benannt ist, sind direkt vom Wanderweg aus auch ihre kunstvoll gebauten runden Nester aus Moos gut sichtbar. Je nach Witterung brütet die Amsel ab April bis Juli zwei Mal. Mit etwas Geduld kann der Wanderer die Wasseramsel bei der Nahrungssuche beobachten.
Der Feuersalamander ist in der Wutachschlucht und den Zuflüssen zu finden. Normalerweise hält er sich tagsüber im Laub versteckt, und man bekommt ihn nur an regnerischen Tagen zu Gesicht. Ebenso entdeckt man auch die Haarschnecke nur bei feuchtem Wetter, vorwiegend am Wegesrand. Die Haarschnecke hat die Besonderheit, dass sie sie im Erwachsenenstadium feine, gekrümmte Härchen auf dem Schneckenhäuschen hat.
Mit 590 Großschmetterlingsarten beherbergt die Wutachschlucht etwa die Hälfte der in Baden bekannten Arten. Außerdem kommen rund 1.400 Käferarten und über 1.000 Zweiflügelarten vor.